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RIKA

Risikobasierte Erneuerungsplanung für Energie- und Wassernetze

RIKA ist ein strategisches und operatives Assetmanagement-Tool für die risikobasierte Erneuerungsplanung von Gas-, Wasser-, Strom- und Fernwärmenetzen sowie der zugehörigen Anlagen. RIKA ist ein erprobtes Planungs- und Simulationstool und wird von einer Vielzahl von Energie- und Wasserversorgungsunternehmen im deutschsprachigen Raum eingesetzt. Im Rahmen von Beratungsprojekten wurden mit RIKA bereits über 20.000 km Rohrnetze bewertet.

Strategisches Assetmanagement

Für das strategische Asset-Management, welches die Investitionsstrategie und Budgetbestimmung sowie deren langfristigen Auswirkungen auf die Versorgungsqualität und Netzentgelte umfasst, ermöglicht RIKA:

  • die Bestimmung des optimalen Erneuerungsbudgets
  • die Begründung notwendiger Investitionen
  • eine optimale Nutzung des Erneuerungsbudgets
  • die Darstellung der Qualitäts- und Risikoentwicklung für das Netz bei vorgegebenem Budget
  • die Berechnung der Auswirkungen einer Erneuerungsstrategie auf die Netznutzungsentgelte

Operatives Assetmanagement

Die Allokation des Erneuerungsbudgets auf die einzelnen Betriebsmittel ist eine der Hauptaufgaben des operativen Asset-Managements. Der Datenbestand von RIKA umfasst dabei 1:1 die Leitungsabschnitte und Anlagen aus dem GIS. Dies erlaubt eine risikobasierte Priorisierung der Erneuerungsnotwendigkeit jedes einzelnen Leitungsabschnitts.

Je nach Investitionsstrategie und verfügbarem Budget wird aus der Risikosimulation für jedes Jahr der optimale Baumaßnahmenkatalog ermittelt. Die Ergebnisse werden dabei sowohl grafisch als auch tabellarisch ausgegeben und können in anderen Systemen (GIS, Excel®, SAP®, etc.) weiterverarbeitet werden.

Bewertungssystematik

Bewertet werden alle Leitungsabschnitte (Stränge), wie sie in einem modernen grafischen Netzinformationssystem (GIS) erfasst und verwaltet werden. Am Ende der Risikobewertung erhält jeder Strang einen Risikobeiwert, der sich über die klassischen Erneuerungskriterien und zusätzliche Umgebungskriterien, wie Lage des Schadens in der Topographie das Versorgungsgebietes, sowie austretende Gas- und Wassermengen im Schadensfall, errechnet. Zusätzlich wird neben den Strangrisiken das Gesamtrisiko des Netzes ausgewiesen.

Jeder Risikowert orientiert sich an einem Grenzwert, der anhand von Erfahrungswerten, bestehenden Netzverhältnissen und der Netzbetriebspraxis abgeleitet wird. Für das betrachte Netz ergibt sich ein Gesamtrisikowert, der sich mit der Änderung von Strangrisikowerten (z.B. bei Sanierung) mitändert. Durch die jährliche Ersatzerneuerung sollen möglichst die jeweils höchsten Strangrisikowerte wegfallen, um

  • die Anzahl der Leitungsschäden insgesamt
  • das Jahresbudget der Erneuerung
  • das Netzrisiko insgesamt

positiv zu beeinflussen. Die entsprechenden Simulationsrechnungen erfolgen mit unserem Programm RIKA® (Risk-Analysis) für einen beliebigen Betrachtungszeitraum (im Regelfall 50 Jahre). Die zu erneuernden Einzelobjekte und das optimale Jahresbudget der Erneuerung werden ermittelt.

Spartenübergreifender Baumaßnahmenkatalog und Koordination mit Dritten

Die umfangreichen Planungswerkezeuge von RIKA erlauben eine optimale Nutzung des verfügbaren Budget durch die automatisierten Erkennung spartenübergreifender Baumaßnahmen. Durch zeitliche und geometrische Verschneidung der Maßnahmenvorschläge der einzelnen Sparten, erkennt das Programm bei welchen Straßenzügen eine gemeinsame Erneuerung z.B. der Gas- und Wasserleitungen wirtschaftlich sinnvoll ist.

Darüber hinaus können Baumaßnahmen mit Dritten (z. B. Kanalbau, Straßenbau, etc.) koordiniert und in dem Programm hinterlegt werden. Die entsprechenden Leitungen werden dann unabhängig von ihrem Risiko zu dem vorgegebenen Zeitpunkt erneuert. Ein gesonderter Kostenschlüssel bei Aufteilung der Tiefbaukosten mit anderen Gewerken kann für jede Maßnahme festgelegt werden. Die Hinterlegung von Sperrzeiträumen für Tiefbauarbeiten in bestimmten Straßen ist ebenfalls möglich.

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