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Zukunftskonzept Gas

Die Umsetzung der Pariser Klimaziele und der damit einhergehende Umbau der Wärmeversorgung wird zu einem deutlichen Rückgang des Gasbedarfs führen. Unser Zukunftskonzept ermöglicht Netzbetreibern frühzeitig zu agieren und einen langfristig wirtschaftlichen Netzbetrieb sicherzustellen.

Energiepolitische Rahmenbedingungen

Die kontinuierliche Verschärfung der Bauvorschriften hinsichtlich Primärenergiebedarf und CO2-Emissionen führt zu einem Rückgang des Wärmebedarfs primär bei Neu-, zunehmend jedoch auch bei Bestandsbauten. Parallel dazu findet ein schrittweiser Umstieg von Öl- und Gasheizungen zu CO2-armen Technologien wie Fernwärme und Strom-Wärmepumpen statt. Bis 2050 kann diese Entwicklung zu einer drastischen Reduktion des Gasbedarfs um über 50% führen.
  • Klimastrategie 2050
  • EnEV 2014
  • EEWärmeG

Zielsetzungen

Unter den skizzierten Rahmenbedingungen der Wärmewende müssen sich die Gasnetzbetreiber fragen, inwieweit sich die bestehende flächendeckende Gasversorgung langfristig noch wirtschaftlich betreiben lässt. Unser Zukunftskonzept Gas dient als Vorstufe für die technisch-wirtschaftliche Zielnetzplanung und zeigt auf:
  • Welche Leitungsabschnitte noch wirtschaftlich zu erneuern sind
  • Wie die wirtschaftlich optimale Netzstruktur aussieht
  • In welchem Zeitraum ein schrittweise Rückbau des Gasnetzes realisiert werden kann.

Vorgehensweise

Die Bestimmung der wirtschaftlich optimalen Netzstruktur und einer möglichen Rückbaustrategie basiert auf folgenden Bausteinen:
  1. Prognose des Gasbedarfs für jede Straße des Versorgungsgebietes (Basis: Marktprognosen, Gebäudekataster, Kesseldaten)
    • Wärmebedarf (Neubau / Dämmung)
    • Wechselwahrscheinlichkeit
    • Wechselgeschwindigkeit / Wechselzeitpunkt
  2. Prognose der spezifischen Netzentgelte
  3. Ermittlung des Investitions- und Erneuerungsbedarfs
  4. Beurteilung der wirtschaftlichlichkeit von Leitungserneuerungen
  5. Bestimmung der optimalen Netzstruktur
  6. Hydraulisch-wirtschaftliche Optimierung (Zielnetzplanung)

Ergebnis

Als zentrale Ergebnisse der Analyse liegen vor:
  • Absatzprognose je Straße / Leitung
  • Prognose der Netzkosten und spezifischen Netzentgelte
  • Optimierte Netzstruktur wirtschaftlich zu erneuernder Leitungen
  • Investitionsplanung für 30-50 Jahre

Erneuerbare Gase

Die Einspeisung von Wasserstoff oder Biogas mit abweichenden Brennwerten und physikalischen Eigenschaften muss in der Netzplanung berücksichtigt werden. Unsere Netzberechnungssoftware ROKA ermöglicht jetzt auch die Berechnung von Wasserstoff- und Biogaseinspeisungen: Sämtliche Gaseigenschafen können je Einspeisepunkt individuell festgelegt werden. Hierdurch ermöglicht die Software
  • Kapazitätsermittlung bei unterschiedlicher Wasserstoffbeimischung
  • Kapazität bei reiner Wasserstoffversorgung
  • Ermittlung des Brennwerts je Netzknoten
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